Was haben Darmbakterien mit Depressionen zu tun?

Wir können sie nicht mit bloßem Auge sehen und dennoch würden wir ohne sie nicht überleben: Unsere Darmbakterien. Im menschlichen Darm leben Milliarden von Bakterien, die Ökosysteme bilden. Deren Gleichgewicht spielt für die Gesundheit des Organismus eine wichtige Rolle.
Wird das Gleichgewicht durch Faktoren wie Medikamenteneinnahme, Stress, Fehlbesiedlung oder falsche Ernährung gestört, können kleine, aber auch große gesundheitliche Probleme verursacht werden.

Bei welchen Erkrankungen spielen die Darmbakterien eine Rolle?

In mehreren Forschungen wurden deutliche Hinweise gefunden, dass Darmbakterien die Entstehung von bestimmten Krankheiten in hohen Maße beeinflussen können. Hierzu gehören chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Übergewicht, Verdauungsbeschwerden, aber auch neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose
sowie rheumatoide Arthritis, Autoimmunerkrankungen, Reizdarm, atopische Erkrankungen wie allergisches Asthma oder Neurodermitis.

Durch die sog. Darm-Hirn-Achse kommunizieren die 100 Million Darmnervenzellen über Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin. Es wird vermutet, dass sie eine wichtige Rolle spielen bei den Erkrankungen des zentralen Nevensystem, z.B. bei Depressionen und Angsterkrankungen. So weist das Mikrobiom von depressiven Menschen häufig andere
Bakterienarten auf als das von gesunden.

„Psychobiotika“ – was ist das?

Um gute Darmbakterien zu vermehren, sollte man auf eine ausreichende Zufuhr von Pround
Präbiotika achten. Probiotika wie Lacto- und Bifidobakterien fördern u.a. die
Produktion von Glückshormonen; Präbiotika wie Ballaststoffe und Inulin können den
Stresspegel ausbalancieren und haben einen positiven Effekt auf die Darmbakterien.

Mein Tipp:

Lassen Sie Ihre Darmflora durch einen Stuhluntersuchung analysieren, so lassen sich
mehrere Störfaktoren im Darm – wie Entzündungen, Pilze, verschobender pH-Wert,
Fäulnisbakterien oder nicht intakte Schleimhäute – ermitteln. Die beste Möglichkeit, Ihre
Darmflora gezielt und individuell aufzubauen.
Quellen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de
https://www.webmd.com
https://www.ncbi.nlm.nih.gov

Nach oben scrollen